und ein Büroanfang, wie frau ihn sich wünscht ;-)
Anruf meines Chefs heute früh, dass er zur Sitzung am Nachmittag im Haus wäre. Viele große Fragezeichen machten sich auf meiner Stirn breit. Wie? Er im Büro? Er hat doch Termine in Garmisch! Genau das klärte er auch gleich auf, denn die Termine in Garmisch sind gar nicht, erst im März. Aha ... na toll. Und wie kommen die dann im Januar in den Kalender? Wer hat das Hotelzimmer in Garmisch bestellt? Viele Fragezeichen ... immer noch. Tja, vermutlich habe ich ihn 8 Wochen zu früh nach Garmisch geschickt. Na bravo. Oder: Shit happens.
Als er dann hier aufschlug, wurde schnell klar: ICH hab damit gar nichts zu tun, das hat er selbst verbockt.
Tja, so kann das gehen, wenn die Chiefs meinen, sie seien schon groß *lach* Aber ein Steinchen ist mir schon vom Herzchen geplumpst, als klar war, dass ich gar nicht der Übeltäter bin. Sooooo gern mach ich solche Fehler nicht und stecke sie soooo leicht auch nicht wech. Aber ist ja noch mal gut gegangen *lach*
ChaosLady - Mo, 9. Jan, 14:44
Mein erster Arbeitstag im neuen Jahr. Aber so wirklich freuen kann ich mich darauf nicht. Ich geh schon gern arbeiten, aber seit sich bei uns die Führung geändert hat, ist alles mehr als anders. Einiges kann ich beklatschen, anderes wieder nur kopfschüttelnd kommentieren. Meine bisherigen Chefs waren 20 Jahre älter als ich, 25 Jahre arbeiteten wir zusammen und es waren keine leichten Jahre mitunter, denn da war ich die 'junge Wilde'. Heute sind das meine beiden Chefs, die im Grunde gleichaltrig sind. Na mal schauen, was sie in den letzten 14 Tagen wieder so verzapft haben.
Ich könnte gut noch daheim bleiben. Es gäbe hier noch so unendlich viel zu tun, was sich am helllichen Tag besser erledigen lässt wie eben nach Dienstschluss, wenn es derzeit schon wieder dunkel ist. Und wenn ich ehrlich bin, gefällt es mir zu Hause einfach besser derzeit. Irgendwie könnte ich mir vorstellen, überhaupt daheim zu bleiben, also 'Vollzeit-Hausfrau' zu sein, aber das sollte nie und wird auch nicht sein. Ich werde immer arbeiten gehen, wie ich es bisher auch schon immer getan habe. Ich gehöre einer aussterbenden Minderheit an, die in ihrem Lebenslauf nicht einen Tag als 'arbeitssuchend' und überhaupt erst zwei Arbeitsstellen aufweisen kann, die Ausbildungsstelle und den jetzigen Job. Und wenn ich in meinem Job keine silbernen Löffel (die es ohnehin da nicht gibt) klaue, wird das auch so bleiben. Und das noch die nächsten ca. 20 Jahre. Dann kann ich wohl die schon ausgefüllten Rentenpapiere einschicken .... Tolle Aussichten. Wieviele 'junge Wilde' ich bis dahin wohl noch erleben werde?
Zu Hause bleiben. Hausfrau sein dürfen. Wird also ein Traum bleiben. Nicht mal für einen begrenzten Zeitraum werde ich diesen Traum ausleben können. Nachdem ich damals meinen Sohn zur Welt gebracht hatte, war ich ganze 6 Monate zu Hause. Dann bin ich wieder ins Büro gegangen. Der Erzeuger, der zu dem Zeitpunkt eine Umschulung machte, war nicht so derjenige, der sich der Verantwortung einer Familie gegenüber bewusst war und hatte ohnehin das Arbeiten nicht wirklich erfunden. Und da das Geld knapp war, mein Sohn ein Schläfer vor dem Herrn war, meine damals meine Ma, wir müssten nun wirklich nicht beide sitzen und warten, dass er aufwacht. Dann könnte ich auch arbeiten gehen ... und so bin ich gegangen. Der Erzeuger hatte also auch weiterhin keine Veranlassung, für seine Familie zu sorgen. Und so ist es geblieben. Mein Mann ist von den 5 Jahren, die wir uns nun kennen, insgesamt 4 Jahre arbeitssuchend. Nicht dass das Geld wirklich knapp geworden ist in dieser Zeit. Das nicht. Aber wieder einmal bin ich eine sichere Bank mit meinem Job. Sicher auch ein Glück. Und meistens denke ich eigentlich gar nicht darüber nach. Aber eben an solchen Tagen wie heute, wo ich aufs Büro einfach keine Lust habe. Da wäre mir mein Mann als Bank schon lieb. Keine Frage. Auch wenn er sich diesen Zustand nicht wirklich ausgesucht hat, sondern die Zeit an sich eben ist, wie sie ist, dafür einen Teil der Verantwortung trägt. Ob ich es wohl noch mal erleben werden, mir zumindest zeitlich begrenzte Auszeit, die eben über das normale Maß an Urlaubstagen hinaus geht, nehmen zu können?
Na wurscht. Es ist wie es ist. Und im Grunde bin ich froh, dass ich nicht vor lauter Existenzängsten in den Schlaf finde sondern ganz entspannt sein kann.
Aber man wird ja wohl mal träumen dürfen ?!
ChaosLady - Mo, 9. Jan, 07:38