Irgendwie wähle ich heute meine Worte nicht sorgfältig genug aus, als dass mich alle verstehen könnte, vor allem missverstehen wohl einige sowohl meine Intention als auch meine Stimmung. So geschehen eben in einem Forum. Ich klicke am besten alle Fenster zu, bevor ich hier noch an meiner Galle ersticke oder gar mit meinem Mann rumzetere, weil ich sonst nicht weiß, wohin mit dieser Wut, die grad andere so aus dem Stand erzeugt haben *grmpf*
ChaosLady - Fr, 27. Jan, 19:22
Und das ist auch gut so! Diese Woche habe ich mich wirklich mehr als lustlos ins Büro geschleppt, und wirklich geschafft habe ich auch nicht. Irgendwie nur ein klitzekleines bißchen mehr als das Nötigste. Das Problem dabei ist, dass mich diese meine eigene Leistung so alles andere als begeistert. Aber vielleicht musste das nach all der Maloche hier auch mal sein. Ist schon gut, wenn man für sein eigenes Handeln, oder wie in die diesem Fall Nicht-Handeln *gg*, gleich die passende Erklärung findet *smile*. Na wie dem auch sei: Ich bin froh, dass das Wochenende gleich da ist und ich mich mal wirklich wichtigem widmen kann :-)
ChaosLady - Fr, 27. Jan, 11:31
Nun ist meine Ma schon fast ein Jahr nicht mehr da. Am 8.2. jährt es sich. Und nun wird es wohl Zeit, dass ich mich mal um einen Grabstein kümmere. Gott sei Dank habe ich damals vom Bestatter ein Holzkreuz mit ihrem Namen und den Daten aufstellen lassen. Ich mag nämlich diese Grabstellen, die fast ein Jahr anonym sind, nicht wirklich. Vielleicht hätte ich schreiben sollen: Ich mochte sie nicht. Denn mein Empfinden Gräbern und Friedhöfen gegenüber hat sich drastisch verändert. Ich war, auch wenn sich das jetzt doof anhört, immer gern auf Friedhöfen. Habe fast schon leidenschaftlich die Gräber meines Vater und meiner Großeltern mütterlicherseits gepflegt. Schon als Kind war ich gern dort, bin gern mit meiner Oma über den Friedhof gegangen, habe mir zu jedem Namen auf Grabsteinen Geschichten erzählen lassen und fand das einfach toll. Wie man als Kind eben so empfindet. Aber zu keiner Zeit hatten Friedhöfe für mich irgendetwas abschreckendes oder bedrohliches.
Aber diese Einstellung, dieses Empfinden hat sich verändert. Seit dort mein Vater, meine Schwester und zuletzt auch meine Mutter begraben sind, fällt es mir unendlich schwer, den Friedhof zu besuchen, die Gräber zu besuchen. Und manchmal wünschte ich mir, sie wären allesamt auf 'der grünen Wiese' begraben worden. Genau das wünsche ich mir nun für mich. Kein Grab. Keinen Stein. Ich möchte denen, die bleiben, einfach ersparen, dass mein Grab eine Last für sie ist, so wie es die Gräber meiner Lieben derzeit für mich sind. Ich kann mich sonst relativ leicht zu irgendwas zwingen, was mir schwer fällt. Nur diese Gänge zum Friedhof nicht. Ich fahre jeden Tag daran vorbei, anhalten, aussteigen und auf den Friedhof gehen wäre so einfach ... ich schaffs einfach nicht. Und wenn ich mich dann doch mal, was sehr sehr selten vorkommt, überwunden habe, dann stehe ich da und heule mir die Augen aus dem Kopf und für den restlichen Tag bin ich nicht mehr zu gebrauchen.
Aber nutzt alles nix. Der Grabstein muss her. Und das muss ich nun langsam mal in die Wege leiten, damit nach dem Frost alles gerichtet werden kann.
ChaosLady - Fr, 27. Jan, 07:18