Den hätte ich heute eigentlich nehmen wollen. Aber als am Mittwoch mein Chef mir eröffnete, dass er seinen Generalschlüssel vermisst und glaubt, dass er ihm gestohlen worden war ... da hab ich von dieser Idee mal entspannt nen Rückzieher gemacht. Am Mittwoch noch habe ich unseren Schlüsseldienst sehr schnell davon überzeugen können, mal die gesamte Schließanlage auszutauschen. Und so war am Mittwoch nicht wirklich viel an Arbeit zu denken, denn diese Geschichte hat mich schon genug in Trab gehalten ;-)
Also war heute arbeiten angesagt und irgendwie war der Tag sowas von schnell rum. Auch mein Mann war mal wieder auf 'nem Dach und somit ebenfalls nicht zu Hause. Ziemlich zeitgleich sind wir hier dann eingetroffen, haben noch gemütlich ne Tasse Kaffee getrunken, um dann wirklich mehr als entspannt unseren wöchentlichen Freitagseinkauf zu machen. Und schwupps ... auch der ist erledigt. Aber ich kann mich anstrengen wie ich will, den Einkaufszettel so spärlich wie möglich zusammenschreiben ... einen Hunni sind wir immer los. Jede Woche das gleiche Spiel und jede Woche auch das gleiche Ergebnis. Aber ich hab schon aufgehört, mich darüber zu wundern, geschweige denn aufzuregen. Nutzt nix. Ändert sich nicht ;-)
Und nun bin ich irgendwie hungrig und genieße grad das gemütliche 'hier drinnen' und das shit-Wetter da draußen.
Nachher steht noch Tanzen auf dem Plan. Wir wollen einfach mal auf blauen Dunst hin und schauen, was so los ist. Ganz sicher ist dann um 21 Uhr Salsa angesagt und das Reden mit vielen Leuten, die wir lange nicht gesehen haben. Ich freu mich ehrlich, habe allerdings noch gar keinen Schimmer, ob ich nachher auch noch Bock habe. Ist bei mir immer sehr davon abhängig, ob ich mich aufraffen kann oder aber dem Drang nach Nixtun eher nachgeben will ...

Genau das fällt mir manchmal einfach schwer. Ich kann mich nicht auf alles und jedes zu jeder Zeit gleichermaßen einlassen. Manchmal liegt es daran, dass ich selbst einiges im Sinn habe, worüber ich nachdenken muss, was erledigt werden muss und zum anderen liegt es manchmal daran, dass ich weiß, was der andere gern hören würde, ich mich dafür allerdings extrem verbiegen müsste, um ihm zumindest annähernd das zu geben, was er möchte. Und da bin ich dann lieber still und sag nix, bevor ich das raushaue, was ich wirklich denke.

Und ich bin heilsfroh, dass mein Mann da so gar keine Ambitionen hat, diesen Tag zu begehen. Weder als Vatertag noch als Männertag.

So einiges an Bewährtem und Gewohntem aus den neuen Bundesländern zu übernehmen ist sicher nicht das schlechteste, denn schließlich war bei weitem nicht alles untauglich. Aber dazu gehört für mich (!) nicht, den 'Vatertag' zu einem 'Männertag' zu erklären. Irgendwie soll das imho bitte Vatertag bleiben und nicht alle halbgaren Kerle, die vom Vaterdasein noch meilenwert entfernt sind, nen Freibrief bekommen, sich auch noch an diesem Tag heillos besaufen zu 'dürfen', nur weil es nun ein 'Männertag' sein soll. Nö.