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26
Dez
2005

Blauer Himmel

Sonne und kaum Menschen auf der Straße. Ein Morgen zum genießen.

Die vergangenen beiden Tage waren so schön, so ruhig und so harmonisch. Kein Stress, kein Streit, kaum Besuch. Mal sehen, was uns der heutige Tag noch bringen wird.

Selbst die Ansprache am Heiligabend für meinen Sohn hat schon Wirkung gezeigt. Er hatte es in den letzten Wochen mal wieder völlig übertrieben mit seiner Kifferei und am Heiligabend ist mir sowas von die Hutschnur hochgegangen, dass mich selbst dieser Tag nicht davon abhalten konnte, ihn gehörig ins Gebet zu nehmen. Ich hab ihm sehr deutlich gemacht, dass er seinen Bonus bei mir verspielt hätte und wenn das alles hier so weiter ginge, ich ihn beim Jugendamt abgeben würde, weil ich keinen Bock auf diesen Scheiß habe, da mein Leben mir schließlich auch was wert sei und ich nicht nur auf der Welt bin, um mir um ihn Sorgen machen zu müssen. Ganz ruhig, ganz sachlich ging dieser mein Monolog über die Bühne. Er weiß genau, dass das die gefährlichste Art ist, in der ich reden kann. Denn genau dann meine ich es ernst. Zumindest in dem Moment.

Ich liebe meinen Sohn mehr als mein Leben. Er ist und bleibt mein Herzblut. Immer. Aber er macht mir immer mal wieder Sorge mit seiner elenden Kifferei, die immer mal wieder völlig aus dem Ruder läuft. Und zwar immer dann, wenn ich der Meinung bin, alles ist in der Spur. Und die letzten Wochen kam er wieder mal täglich zugekifft bis unter Dach heim. Und ich sehe es ihm schon an der Nasenspitze an, mein Mann bemerkt es nie und eigentlich ist das auch nicht schlecht. So nen Austacker seinerseits braucht hier glaube ich niemand, denn wenn er wirklich wütend ist, hat er so gar keine Hemmschwelle mehr. Also gut, dass nur ich es mitbekomme, was hier abgeht. Außerdem muss ich mich dann nicht auch noch um ihn kümmern und mich vielleicht schützend vor mein Kind schmeißen. So kann ich loswettern und er kann mich beruhigen. Die absolut bessere Variante, wie ich finde.

Ich will doch nur nicht, dass mein Männlein selbst dermaßen die Orientierung verliert, dass er nur noch und vielleicht irgendwann mal auch noch härtere Drogen nimmt. Ich habe diesen Verlauf bei meinem Neffen hautnah erlebt, habe meinen dadurch sehr verzweifelten und hilflosen Bruder erlebt und nein, das ist nicht das, was ich uns und in erster Linie meinem Sohn in seinem Lebenslauf wünsche. Ganz sicher nicht.
Nach der ziemlich heftigen Unterhaltung am Heiligabend wird es nun wieder eine Weile alles gut sein ... bis zum nächsten Mal. Und irgendwann werde ich wohl Konsequenzen ziehen müssen, sonst nimmt er mich nicht mehr ernst.

Im Grunde ist mein Männlein ein ganz lieber Kerl. Meistens will er mir eh immer alles recht machen, doch manchmal eben auch seinen Kumpels. Ich kann das alles nachvollziehen, schließlich war ich keinen Deut anders. Aber er neigt dazu, alles immer sehr exzessiv leben zu müssen und manchmal denke ich, er bettelt förmlich darum, dass ich hier ausraste und ihm Stress satt mache. Denn danach ist für einige Zeit wieder alles bestens.
So dicke er sich auch vor und mit seinen Kumpels tut, so 'klein' ist er in mancher Hinsicht mir gegenüber. Er glaubt mir wirklich so wirklich so ziemlich alles, das war schon von je her so. Und meistens macht er auch alles, was ich von ihm will. Er bleibt nie fort, ohne dass ich weiß, wo und mit wem er unterwegs ist. Er ruft zwischendurch immer mal an oder ich melde mich bei ihm. Er ist nie wirklich frech, nur manchmal pubertär neben der Kappe. Wir waren immer mehr Freunde, als dass ich Mama war. Aber manchmal muss ich genau die rauskramen, damit er wieder weiß, wo es lang geht. In den vielen Jahren, in denen wir allein waren, hat sich eine tiefe Vertrautheit zwischen uns entwickelt. Und ich hoffe sehr, dass genau die es ist, die ihn von so manchem abhält. Ich denke schon, dass wir das hinbekommen mit ihm. Aber bis dahin ists eben noch ein langer Weg.

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aufeinneues - Mo, 26. Dez, 13:27

liebe celina..

gabylein, ich bin wieder da und habe eben deine Zeilen gelesen. ich glaube, du machst es intuitiv genau richtig. Eine bessere Mutter hätte dein Sohn nicht kriegen können. Es nützt nicht, wenn man die Augen verschließt, so tut, als würde man es nicht bemerken. Oder nur meckert.

Wohl dosiert und dann aber so richtig.. ich konnte es mir bildhaft vorstellen, wie du dein Statement aggegeben hast.

Bis später... Liebe Grüße von Regina

ChaosLady - Mo, 26. Dez, 13:52

re-hi

freu mich, dich wieder zu lesen und hoffe, du hattest eine schöne zeit bei und mit deiner tochter.

ich denke auch, dass nicht alles falsch ist, wie ich es tue. die tatsache, dass er noch immer zuhört und mir auch vieles noch erzählt, sprechen einfach dafür. wird schon ... und auch hier hat ja niemand versprochen, dass es einfach werden würde ;-)
rosmarin - Mo, 26. Dez, 22:07

grins.... oh weh.... so ein ruhiges klares statement.... ich kann es mir - ohne dich persönlich zu kennen - vorstellen. er weiss, dass er die weltbeste mutter hat und hin und wieder holt er sich die packung von ihr, die er braucht.
lieben gruss :-D
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Niemand hat mir versprochen, dass es einfach ist. Und doch oder gerade drum liebe ich mein ChaosLeben, auch wenn es mich manchmal schwer beutelt!

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