Verdrängtes erledigt - ratzfatz
und komisch ... es hat gar nicht weh getan (ok, nur ein wenig weh getan!) und ging ganz einfach.
1. Gestern früh war ich bei meiner Ärztin wegen der Krankschreibung. Eine Woche hab ich bekommen ... und *freufreufreu* kaum hielt ich den gelben Schein in der Hand, ging es mir um Längen besser. Ehrlich gesagt schien ich aus dem Stand gesundet ... aber egal, die Woche nehm ich mit. Wer weiß, welche Wirrungen das Jahr noch bringt und wozu ich diese Woche des Energietankens noch brauchen kann ...
Und in Anbetracht der Tatsache, dass meine Nahrungsaufnahme der vorangegangenen Tage ja nun eher diätetisch war und somit meine vor einigen Tagen ermittelten schlechten Blutwerte zumindest durch übermäßiges Schlemmen nicht beeinflusst waren, habe ich mich wieder einmal der butrünstigen Sprechstundenhilfe ausgeliefert. Heute Nachmittag erfrage ich mal die Werte ... und bin gespannt!
2. Gestern habe ich einem inneren Impuls nachgegeben und ohne nachzudenken meinen großen Bruder angerufen. Mehr als mir den Hörer auflegen konnte eh nicht passieren. Er spricht nicht mit mir, ist stinksauer auf mich ... Erbengeschichte, Neid, Eifersucht, viel Unausgesprochenes, Missverständnisse und Selbstmitleider etc. sind hier die Gründe. Nichts, was ich nicht verstehe. Nichts, was ich nicht nachvollziehen kann. Aber eben auch nichts, was wir nicht durch ein vernünftiges Gespräch, offene Worte, der Bereitschaft, den anderen verstehen zu wollen, aus dem Weg räumen könnten. Na er ist eben irgendwie ... mhm ... anders. Manchmal schon sehr borniert. Aber auch wurscht. Ich hab ihn angerufen. Weil ich eben solche Disharmonien nicht ertragen kann auf Dauer. Und nicht nachtragend bin. Und nicht darauf bestehe, immer im Recht bleiben zu müssen. Und weil er mein Bruder ist. Und weil ich ihn liebe. Und weil ich es scheiße finde, wenn so ein dunkler Schatten über mir schwebt. Und weil ich mich auch nicht scheue, ihm Recht zu geben, wenn er es denn braucht. Und weil ich einfach seine Stimme und sein Lachen hören wollte.
Na das war schon ein Gespräch. Ja, es hat stattgefunden. Die ersten zwei Minuten waren schon recht unterkühlt ... und dann sprach er, als wäre nichts gewesen. Ich konnte spüren, wie sehr er auch mich vermisst hat. Und wie alles aus ihm raussprudelte, was in dem Augenblick wichtig schien für ihn. Dass er vor kurzem 14 Tage wegen seinem hohen Blutdruck im Krankenhaus war, wie schlecht es ihm ging ... und ich saß hier, und mir kullerten die Tränen lautlos. Weil ich es nicht gewusst habe, weil diese Erlebnisse mir wieder einmal aufgezeit haben, wie schnell alles vorbei sein kann. Wie unwichtig unsere Mimositäten sind ... und wie wichtig es ist, jeden Tag im Guten zu beenden.
Irgendwann während seiner Schilderungen auch von Nebensächlichkeiten fiel ihm dann wohl wieder ein, dass er ja eigentlich stinkig auf mich ist ... und so veränderte sich seine Stimme wieder und das Gespräch war dann auch schnell beendet. Allerdings lagen zwischen den Eingangsminuten und dem Ende immer 34 Minuten. Nicht schlecht für den Anfang. Ich bleibe dran und werde nicht locker lassen. Und wenn das Wetter wieder besser wird, werde ich mich ins Auto setzen und zu ihm fahren. Und mit ihm reden. Nur wir zwei. Allein. Auge in Auge. Und ich krieg das schon wieder hin. Schließlich bin ich seine kleine Schwester ... und die hat er bis dato immer abgöttisch geliebt. Und ich ihn.
3. Grad hab ich eine Freundin, für die ich die beste (und seit ewigen Zeiten auch einzige!) Freundin bin angerufen ... oh ich hatte ein so schlechtes Gewissen, weil ich mich seit dem 23.12. nicht mehr bei ihr gemeldet hatte. Schlechtes Gewissen deshalb, weil ich sie zu ihrem Geburtstag am 24.12. nicht mal angefiept hatte. Ok, ich hatte zuvor zumindest eine Karte geschrieben. Aber trotzdem ....
Und sie? War wie immer. Sie freute sich, meine Stimme zu hören, nahm mir mal wieder nix übel, plapperte fröhlich drauf los. Auch wenn ich nicht nachtragend bin, wäre ich in einem solchen Fall sicher schon sehr angepisst ... aber sie ist es nicht. Ok, ich glaube, ich werde das mal in meinen Reaktionskatalog mit aufnehmen. Hat was.
Tja, und nun werde ich wohl wieder einen Tag mit Müßiggang verbringen und so ganz langsam allerdings macht sich in mir etwas breit, was nach Ablenkung schreit. Dieses ewige Nichtstun geht mir irgendwie so ganz allmählich auf den Zeiger. Ich werde mal ein wenig im Haus spazieren gehen und schauen, wo ich rumwuseln kann ... werde schon was finden *lach*
1. Gestern früh war ich bei meiner Ärztin wegen der Krankschreibung. Eine Woche hab ich bekommen ... und *freufreufreu* kaum hielt ich den gelben Schein in der Hand, ging es mir um Längen besser. Ehrlich gesagt schien ich aus dem Stand gesundet ... aber egal, die Woche nehm ich mit. Wer weiß, welche Wirrungen das Jahr noch bringt und wozu ich diese Woche des Energietankens noch brauchen kann ...
Und in Anbetracht der Tatsache, dass meine Nahrungsaufnahme der vorangegangenen Tage ja nun eher diätetisch war und somit meine vor einigen Tagen ermittelten schlechten Blutwerte zumindest durch übermäßiges Schlemmen nicht beeinflusst waren, habe ich mich wieder einmal der butrünstigen Sprechstundenhilfe ausgeliefert. Heute Nachmittag erfrage ich mal die Werte ... und bin gespannt!
2. Gestern habe ich einem inneren Impuls nachgegeben und ohne nachzudenken meinen großen Bruder angerufen. Mehr als mir den Hörer auflegen konnte eh nicht passieren. Er spricht nicht mit mir, ist stinksauer auf mich ... Erbengeschichte, Neid, Eifersucht, viel Unausgesprochenes, Missverständnisse und Selbstmitleider etc. sind hier die Gründe. Nichts, was ich nicht verstehe. Nichts, was ich nicht nachvollziehen kann. Aber eben auch nichts, was wir nicht durch ein vernünftiges Gespräch, offene Worte, der Bereitschaft, den anderen verstehen zu wollen, aus dem Weg räumen könnten. Na er ist eben irgendwie ... mhm ... anders. Manchmal schon sehr borniert. Aber auch wurscht. Ich hab ihn angerufen. Weil ich eben solche Disharmonien nicht ertragen kann auf Dauer. Und nicht nachtragend bin. Und nicht darauf bestehe, immer im Recht bleiben zu müssen. Und weil er mein Bruder ist. Und weil ich ihn liebe. Und weil ich es scheiße finde, wenn so ein dunkler Schatten über mir schwebt. Und weil ich mich auch nicht scheue, ihm Recht zu geben, wenn er es denn braucht. Und weil ich einfach seine Stimme und sein Lachen hören wollte.
Na das war schon ein Gespräch. Ja, es hat stattgefunden. Die ersten zwei Minuten waren schon recht unterkühlt ... und dann sprach er, als wäre nichts gewesen. Ich konnte spüren, wie sehr er auch mich vermisst hat. Und wie alles aus ihm raussprudelte, was in dem Augenblick wichtig schien für ihn. Dass er vor kurzem 14 Tage wegen seinem hohen Blutdruck im Krankenhaus war, wie schlecht es ihm ging ... und ich saß hier, und mir kullerten die Tränen lautlos. Weil ich es nicht gewusst habe, weil diese Erlebnisse mir wieder einmal aufgezeit haben, wie schnell alles vorbei sein kann. Wie unwichtig unsere Mimositäten sind ... und wie wichtig es ist, jeden Tag im Guten zu beenden.
Irgendwann während seiner Schilderungen auch von Nebensächlichkeiten fiel ihm dann wohl wieder ein, dass er ja eigentlich stinkig auf mich ist ... und so veränderte sich seine Stimme wieder und das Gespräch war dann auch schnell beendet. Allerdings lagen zwischen den Eingangsminuten und dem Ende immer 34 Minuten. Nicht schlecht für den Anfang. Ich bleibe dran und werde nicht locker lassen. Und wenn das Wetter wieder besser wird, werde ich mich ins Auto setzen und zu ihm fahren. Und mit ihm reden. Nur wir zwei. Allein. Auge in Auge. Und ich krieg das schon wieder hin. Schließlich bin ich seine kleine Schwester ... und die hat er bis dato immer abgöttisch geliebt. Und ich ihn.
3. Grad hab ich eine Freundin, für die ich die beste (und seit ewigen Zeiten auch einzige!) Freundin bin angerufen ... oh ich hatte ein so schlechtes Gewissen, weil ich mich seit dem 23.12. nicht mehr bei ihr gemeldet hatte. Schlechtes Gewissen deshalb, weil ich sie zu ihrem Geburtstag am 24.12. nicht mal angefiept hatte. Ok, ich hatte zuvor zumindest eine Karte geschrieben. Aber trotzdem ....
Und sie? War wie immer. Sie freute sich, meine Stimme zu hören, nahm mir mal wieder nix übel, plapperte fröhlich drauf los. Auch wenn ich nicht nachtragend bin, wäre ich in einem solchen Fall sicher schon sehr angepisst ... aber sie ist es nicht. Ok, ich glaube, ich werde das mal in meinen Reaktionskatalog mit aufnehmen. Hat was.
Tja, und nun werde ich wohl wieder einen Tag mit Müßiggang verbringen und so ganz langsam allerdings macht sich in mir etwas breit, was nach Ablenkung schreit. Dieses ewige Nichtstun geht mir irgendwie so ganz allmählich auf den Zeiger. Ich werde mal ein wenig im Haus spazieren gehen und schauen, wo ich rumwuseln kann ... werde schon was finden *lach*
ChaosLady - Di, 3. Jan, 11:22
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