Abschied nehmen
Das heißt es jetzt für mich. Aber in erster Linie für meinen Bruder. Er hat dafür noch +- ein halbes Jahr. Der Krebs kam schneller zurück, als alle dachten. Und auch aggressiver. Und er strahlt.
Bei allem, was ich in meinem bisherigen Leben erlebt habe dachte ich, das sei nun das Schlimmste ... aber die Vorstellung, nun auf den Tod förmlich zu warten, finde ich wirklich am schlimmsten. Für meinen Bruder muss es die Hölle sein. Auch für seine Frau. Sie ist es für miich. Und meinen anderen Bruder. Fassungslosigkeit, Schmerz, Trauer ... alles macht sich breit. Nimmt mich ein. Lähmt mich. Mein Kopf kann keine Gedanken hintereinander denken. Alles purzelt durcheinander. Alles verliert an Bedeutung. Wird sinnlos. Und ich kann ihm nicht helfen. Bin hilflos. Machtlos.
Worte verlieren ihre Bedeutung. Wie sprechen, wenn Worte fehlen. Was sagen, wenn alles in einem nur ein einziger Schrei ist? Eine große Traurigkeit ist in mir. Ein unendliche Sehnsucht nach meiner Mutter und meiner Schwester. Sie würden wissen, was zu tun ist. Was zu sagen ist. Und sie würden mir meine Traurigkeit erlauben. Aber ich habe sie schon verabschiedet. Und die Abschiede gehen weiter. Und die Schmerzen werden immer größer.
Bei allem, was ich in meinem bisherigen Leben erlebt habe dachte ich, das sei nun das Schlimmste ... aber die Vorstellung, nun auf den Tod förmlich zu warten, finde ich wirklich am schlimmsten. Für meinen Bruder muss es die Hölle sein. Auch für seine Frau. Sie ist es für miich. Und meinen anderen Bruder. Fassungslosigkeit, Schmerz, Trauer ... alles macht sich breit. Nimmt mich ein. Lähmt mich. Mein Kopf kann keine Gedanken hintereinander denken. Alles purzelt durcheinander. Alles verliert an Bedeutung. Wird sinnlos. Und ich kann ihm nicht helfen. Bin hilflos. Machtlos.
Worte verlieren ihre Bedeutung. Wie sprechen, wenn Worte fehlen. Was sagen, wenn alles in einem nur ein einziger Schrei ist? Eine große Traurigkeit ist in mir. Ein unendliche Sehnsucht nach meiner Mutter und meiner Schwester. Sie würden wissen, was zu tun ist. Was zu sagen ist. Und sie würden mir meine Traurigkeit erlauben. Aber ich habe sie schon verabschiedet. Und die Abschiede gehen weiter. Und die Schmerzen werden immer größer.
ChaosLady - Mi, 23. Jun, 17:02
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Lange-Weile - Mi, 23. Jun, 19:42
Ohnmacht
Hallo Chaoslady,
es tut mir so unendlich leid, das du noch einmal durch diese Hölle - warten auf des sterben eines Lieben - schreiten musst. Es ist erstaunlich wie so ein Ereignis alles irdische außer Kraft setzen kann und nichts anderes mehr im Kopf Platz finden kann.
Mir ging es ähnlich und der Druck im Herzen, der sich damals aufbaute, ist noch nicht ganz gewichen. Er baut sich immer mal wieder auf und erinnert mich schmerzhaft an das Laid von damals.
Die empfundene Ohnmacht kennt keine Gnade und verlangt nach einlenken und sich mit umabwendbares abzufinden.
Ich drücke dir meine Daumen, dass auch du diesen Schmerz überwinden kannst und dein Leben weiter leben kannst, jedoch mit einer anderen Färbung, weil eine dir nahstehende Person sein Leben bald verlassen mußt.
Gruß LaWe
es tut mir so unendlich leid, das du noch einmal durch diese Hölle - warten auf des sterben eines Lieben - schreiten musst. Es ist erstaunlich wie so ein Ereignis alles irdische außer Kraft setzen kann und nichts anderes mehr im Kopf Platz finden kann.
Mir ging es ähnlich und der Druck im Herzen, der sich damals aufbaute, ist noch nicht ganz gewichen. Er baut sich immer mal wieder auf und erinnert mich schmerzhaft an das Laid von damals.
Die empfundene Ohnmacht kennt keine Gnade und verlangt nach einlenken und sich mit umabwendbares abzufinden.
Ich drücke dir meine Daumen, dass auch du diesen Schmerz überwinden kannst und dein Leben weiter leben kannst, jedoch mit einer anderen Färbung, weil eine dir nahstehende Person sein Leben bald verlassen mußt.
Gruß LaWe
ChaosLady - Do, 24. Jun, 21:26
Du hast immer die richtigen Worte
Danke dir dafür. Heute - Tag 2 nach der Mitteilung - geht es schon besser. Es wird auch schlechte Tage geben. Klar. Aber ich denke, wir kriegen das hin. Ich kriege das hin. Ich bin hier gut aufgehoben, habe ausgebildete liebe Menschen in Palliativmedizin hinter mir ... und finde es einfach nur schade, dass das alles mein Bruder, der es so nötig bräuchte, nicht hat. :-(
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